Vom Iran gesteuerte Milizen böllern im Irak mit Mörsergranaten herum und spielen mit der Zündschnur

Die hochgesicherte Grüne Zone in Bagdad und der irakische Luftwaffenstützpunkt Al-Balad, auf dem auch US-Soldaten stationiert sind, sind am Samstag nach Angaben aus Sicherheitskreisen fast zeitgleich von mehreren Geschossen getroffen worden.
mw Redaktion • Quelle Keystone

Nach Angaben der irakischen Armee gab es bei beiden Angriffen keine Opfer. Den Angaben aus Sicherheitskreisen zufolge schlugen zwei Mörsergranaten in der Grünen Zone in Bagdad ein, in der sich auch die US-Botschaft befindet.
Nach Angaben des irakischen Militärs schlug ein Geschoss innerhalb der Zone ein, das zweite in der Nähe der Zone. In der US-Botschaft befinden sich sowohl Diplomaten als auch US-Truppen.
Beinahe zeitgleich schlugen auf dem Stützpunkt Al-Balad weniger als hundert Kilometer nördlich von Bagdad zwei Katjuscha-Raketen ein, wie Sicherheitskreise und die irakische Armee mitteilten. Den Sicherheitskreisen zufolge schrillten die Sirenen vor Ort. Aufklärungsdrohen seien nun über dem Stützpunkt im Einsatz, um den Abschussort der Raketen ausfindig zu machen.
Die US-Botschaft war am Dienstag von tausenden pro-iranischen Extremisten attackiert worden. Dies war eine vom Iran aus gesteuerte Reaktion auf US-Luftangriffe im Irak, bei denen 25 pro-iranische Kämpfer getötet worden waren. Damit reagierte die US-Armee auf den Tod eines US-Zivilisten bei einem Raketenangriff auf einen Militärstützpunkt im Irak.
In der Nacht zum Freitag töteten die USA dann mit einem vorangekündigten Vergeltungsschlag und einem gezielten Drohnenangriff nahe des Flughafens von Bagdad den iranischen Top-General Kassem Soleimani und den irakischen Milizenführer Abu Mehdi al-Muhandis.
Zum Schutz ihrer Diplomaten und Soldaten im Irak verlegen die USA über 3000 zusätzlichen Soldaten in die Golfregion.