Frankreich kehrt zu «Anstand» und «freundschaftlicher Nachbarschaft» zurück
Die französischen Grenzgänger, die in der Schweiz im Gesundheitswesen arbeiten, können an ihrem Arbeitsplatz bleiben. Paris verzichtet darauf, sie in Frankreich zur Arbeit zu verpflichten. Das bestätigte der französische Botschafter in der Schweiz am Freitag. Frédéric Journès begrüsste zudem die gute Zusammenarbeit der beiden Nachbarländer bei der Bekämpfung des Coronavirus.
Redaktion • Quelle sda
Seit rund zehn Tagen seien die Spannungen zwischen den französischen und schweizerischen Behörden verflogen. «Wir müssen schwierige Dinge managen, aber wir haben gelernt, sie zu entschärfen.» Bei dieser Gelegenheit dankte der Botschafter der Schweiz auch für die Aufnahme von rund 30 französischen Coronavirus-Patienten. Die Schweiz mitten im Herzen Europas «hat sehr viel mehr als ihren Teil übernommen. Es ist einzigartig, was Ihr seit zehn Tagen zusammen mit uns getan habt», sagte er.
«Rund 30'000 Franzosen tragen zum Funktionieren der Schweizer Spitäler bei», sagte Journès gegenüber dem Westschweizer Radio RTS. Sie würden dies weiterhin tun. Der drohende Abzug des medizinischen Personals hat sich erledigt seit einem Abkommen vom 18. März zwischen den beiden Ländern.
Wenn die französischen Grenzgänger daran gehindert worden wären, in die Schweiz zu reisen, hätten sich die rund 150'000 in der Romandie lebenden Franzosen im Fall einer Krankheit an das französische Gesundheitswesen wenden müssen, sagte der Botschafter weiter. Die Grenzregionen seien für ein solches Szenario jedoch nicht vorbereitet.
Mit Blick auf die für die Schweiz bestimmten Atemschutzmasken, die in Frankreich blockiert waren, sagte der Botschafter, es hab sich dabei um eine anfängliche Ungeschicklichkeit gehandelt. Inzwischen sei jedoch alles geregelt, versicherte «Zu Beginn einer Krise sind alle sehr nervös und haben nationale Reflexe, dann merkt man aber schnell, dass es intelligenter und wirksamer ist zusammenzuarbeiten», sagte Journès.
Seit rund zehn Tagen seien die Spannungen zwischen den französischen und schweizerischen Behörden verflogen. «Wir müssen schwierige Dinge managen, aber wir haben gelernt, sie zu entschärfen.» Bei dieser Gelegenheit dankte der Botschafter der Schweiz auch für die Aufnahme von rund 30 französischen Coronavirus-Patienten. Die Schweiz mitten im Herzen Europas «hat sehr viel mehr als ihren Teil übernommen. Es ist einzigartig, was Ihr seit zehn Tagen zusammen mit uns getan habt», sagte er.