Amerikaner decken sich mit Waffen ein
In den USA führt die Ausbreitung des Coronavirus zu einem Ansturm auf Waffen und Munition. Die Handelsvereinigung der Schusswaffenindustrie in den USA (NSSF) teilte am Freitag (Ortszeit) mit, Waffen- und Munitionsverkäufe nähmen zu.
Redaktion • Quelle Washington (sda dpa)
Besonders unter Erstkunden seien Zuwächse zu verzeichnen, hiess es. Bereits vor wenigen Tagen hatte es in einer NSSF-Mitteilung geheissen, Amerikaner stünden an örtlichen Waffenläden sogar Schlange, um sich mit Waffen und Munition einzudecken. Das FBI habe der NSSF mitgeteilt, dass Anfragen nach Hintergrundprüfungen von potenziellen Schusswaffenkäufern rund doppelt so hoch seien, wie vor einem Jahr.
In einer Schlange vor einem Waffenladen in Los Angeles sagte ein Kunde dem Sender NPR: «Es geht eigentlich nur darum, dass die Regierung und die Polizei nicht in der Lage sein werden, uns zu schützen, wenn die Dinge in den nächsten Wochen bis Monaten schlecht laufen und die Menschen in Panik geraten und randalieren und plündern.» Er handele weniger aus Angst als vielmehr aus dem Bedürfnis, vorbereitet zu sein. Mark Healy, Waffenladenbesitzer in Tempe (Arizona), sagte dem Magazin Newsweek: «Ich bin seit zehn Jahren in diesem Geschäft und habe so etwas noch nie gesehen.»