Apr 15
Aktualisiert: vor 5 Tagen
Der Polizeieinsatz vom vergangenen Samstag in Wettingen, wo ein mutmasslich gefährlicher Mann und praktizierender Arzt festgenommen wurde, scheint gerechtfertigt. Dazu muss gesagt werden, dass es sich durchaus herausstellen kann, dass von dem Verhafteten keinerlei Gefahr ausging. Um diesen Sachverhalt abzuklären, wurde die Verhaftung durchgeführt. Vertreter der Behörden begründeten ihr Vorgehen glaubhaft und schlüssig.
New Swiss Journal hat in einer Nachschau nochmals kritisch hingesehen und kommt zum Schluss: Es scheint gut und richtig, dass der Mann einer psychiatrischen Abklärung zugeführt wurde. Ob es immer gleich ein brachial operierendes Sondereinsatzkommando sein muss, sei dahingestellt?
Wer die Texte des Festgenommenen liest, merkt, dass es sich um teils wirre, ineinander verschachtelte (Verschwörungs-) Theorien handelt, weit weg von etwelchen seriösen, wissenschaftlichen Darlegungen. Etwas «psychotisches» kann von diesen Texten durchaus abgelesen werden, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Mann Akademiker und praktizierender Arzt ist.
Nachfolgend ein Auszug aus seinem Blog auf Vimentis:
Der Mann soll Behörden und Angehörigen gedroht haben, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. In der Tat, rief der 58-Jährige in einem seiner Blogbeiträge dazu auf, Waffen rauszuholen und zu laden, wie die Aargauerzeitung mitteilte.
«Armee, Polizei, Feuerwehr, schaut sofort wie es Euren Regierungen und den Anstalten der Massenmedien geht und sonst, liebe Bürger, raus, Waffe laden und helfen wir Ihnen!»
Bei (versteckten) Amokdrohungen verstehen Behörden (zurecht) keinen Spass! Das wüsste ein geistig gesunder Arzt in seinen Schriften zu berücksichtigen. Eine medizinische Beurteilung nach seiner Verhaftung ergab, dass der Mann nicht haftfähig sei. Ihm wird in einer psychiatrischen Klinik geholfen. Dort hat er weiterhin Zugang zu Facebook und kann ungehindert sein Recht auf freie Meinungsäusserung ausüben. Gegen die fürsorgerische Unterbringung hat er zwischenzeitlich Einsprache eingelegt.