mw Redaktion
17. Nov 2019
Aktualisiert: 20. Nov 2019
Die Stichwahl im Kanton Bern wurde zum Showdown der Machtblöcke. Das rotgrüne und das bürgerliche Lager schickten je ein Zweierticket ins Rennen und strebten so die ungeteilte Standesstimme an.
Rotgrün machte sich Hoffnungen auf die Sensation, weil Stöckli und Rytz im ersten Umgang die ersten beiden Plätze belegt hatten.
Die Bürgerlichen hofften auf die Stimmen der nicht mehr antretenden Mitte-Kandidatinnen und eine bessere Mobilisierung auf dem Land. Das beste Resultat in der Stichwahl erzielte Hans Stöckli mit 157'750 Stimmen. Werner Salzmann brachte es auf 154'586 Stimmen. Regula Rytz holte 13'249 Stimmen weniger (141'337) Stimmen und Christa Markwalder machte nur 115'163 Stimmen.
Die geteilte Standesstimme ist für den Kanton Bern nichts Neues. Seit 2011 hatten ein SP- und ein BDP-Mann die Berner Ständeratssitze inne.
Jahrzehntelang war das anders. Bis 2003 gehörten beide Sitze den bürgerlichen Parteien SVP und FDP. Das änderte sich, als Simonetta Sommaruga einen Sitz für die SP eroberte. Seither verteidigten die Sozialdemokraten ihren Ständeratssitz, von einem mehrmonatigen Unterbruch einmal abgesehen.
Die SVP holte jetzt ihren Sitz zurück, den sie 2008 quasi kampflos verloren hatte. Damals wechselte ihr Ständerat Werner Luginbühl zur BDP. Über die Wahl von Werner Salzmann in den Ständerat freut sich auch Lars Guggisberg. Der bernische Kantonsparlamentarier ist erster Ersatzmann auf der SVP-Nationalratsliste und kann nun für Salzmann in die grosse Kammer nachrutschen.